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#20 – Himachal Pradesh – Einstieg in den Himalaya

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Die lokale Story – was so passiert ist

Endlich geht es in die Berge. Damit kommen auf uns nicht nur kurvenreiche Straße und hohe Pässe zu, sondern wir werden auch unsere Bekleidung wechseln müssen. In der Hitze der Ebenen waren die großen Herausforderungen immer genug zu trinken zu bekommen und bei der Kleidung einen guten Kompromiss zwischen Sicherheit und Temperatur zu finden. In den Hügeln und Bergen des Himalaya-Gebirges wird es kühler werden, wir werden wärmere Kleidung anziehen müssen und anstatt kaltem Wasser eher einen heißen Dudh Cay (Milchtee) trinken.

Der Bundesstaat Himachal Pradesh liegt nördlich von Delhi in den Ausläufern, den Hügelketten des Himalayas. Die Landschaft verändert sich merklich, 2 Drittel der Landfläche sind mit Wald bedeckt, Wasser ist hier keine Mangelware. Die höher gelegenen Täler der Region sind auch um diese Jahreszeit noch grün. Unsere erste Station ist der kleine Ort McLeoud Ganj, dem Sitz der tibetischen Exilregierung und der aktuellen Heimat des Dalai Lama. Nach der Annektion von Tibet durch die VR China ist der Großteil der politischen und religiösen Elite über die Berge nach Indien geflohen. Dalai Lama kam mit seinem Gefolge in diese Bergregion im Westen Indiens, der andere Teil der religiösen Elite floh in das weiter im Osten gelegene, damals noch eigenständige Königreich Sikkim. Seit ungefähr 40 Jahren ist auch Sikkim als Bundesstaat in Indien eingegliedert.

McLeoud Ganj ist dadurch stark buddhistisch geprägt – Dalai Lama als international anerkannter Friedensstifter und einer der Pop-Stars unter den Religionsführern zieht jährlich zig-Tausende, vor allem jugendliche Touristen in den kleinen Ort. Damit kann man sich die, mit dem Buddhismus verbundene Ruhe und Beschaulichkeit abschminken. Mit dem Fahrzeug in den engen, verwinkelten Gassen dieses Bergdorfes unterwegs zu sein funktioniert nicht, die einzige Möglichkeit rasch voranzukommen ist zu Fuß. Auch die angrenzenden Berge lassen sich einfach  durch Tageswanderungen erkunden.

Der Weg von McLeoud Ganj führte uns  weiter in die westlich gelegene Kleinstadt Chamba und von dort weiter nach in den Ort Bharmour – tief hinein in die bewaldeten Bergtäler. Die Straßen sind auf dieser Höhe noch halbwegs befahrbar, der Verkehr ist nicht so stark, also ein wahrer Biker-Traum.

Bei der Zufahrt zum Ort Bharmur hatte ich unbemerkt mein Mobiltelefon aus der am Motorrad befindlichen Halterung verloren. Nachdem ich den Verlust bemerkte machte ich sofort auf die Suche danach. Offenbar dürfte es aber bereits jemand gefunden haben, den es war verschwunden. Also sprach ich eine, am Straßenrand stehende Gruppe von Männern an, ob sie es vielleicht gefunden hätten. Einer hatte sich darauf gleich bereit erklärt sich mit mir auf die Suche zu begeben. Er hatte sich durch den halben Ort gefragt, bis er den Finder ausforschen konnte und ich es wieder zurückbekam.

In Bharmour befindet sich ein Hindu-Tempel, der massenweise Pilger aus dem gesamten Land anzieht. Dieser Ort ist aber – wohl wegen seiner exponierten Lage – bei weitem ruhiger als ich bisher an anderen heiligen Hindu-Stätten erfahren durfte.

Besonders beeindruckt hatten mich die Alten, die auf einem steinernen Podest am Eingang eines Tempels saßen und in aller Ruhe am Vormittag das Chillum – die traditionelle Hasch-Pfeife in der Runde weiterreichten.

Von hier geht es weiter nach Jammu-Kashmir, um von dort auf das Dach der Welt, in die hohen Berge nach Ladakh zu fahren.

LG Heinz

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