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#21 – Jammu & Kashmir

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Die lokale Story – was so passiert ist

Jammu & Kashmir ist die Nord-westlichste Bundesstaat Indiens. Mit dem Grenzübergang von Himachal Pradesh kommt man ab jetzt in Dörfer und Städte, die vornehmlich muslimisch bewohnt sind. Über einsame Straßen sind die ersten hohen Pässe zu überqueren – in einzelnen Abschnitten erinnert die Landschaft mit ihren grünen Tälern an Österreich – einzig die vielen Militär- und Polizei-Checkposts passen nicht ganz in das idyllische Bild.

Der Kashmir ist ein heiß umkämpftes Gebiet in der Region. Zum einen ist er zwischen Pakistan und Indien aufgeteilt und die beiden Staaten führen wegen diesem Landstrich einen bereits jahrzehntelangen Krieg. Zum anderen  gibt es immer wieder muslimisch-separatistischen Aufruhr und Terror, bei denen es auch jetzt noch zu blutigen Auseinandersetzungen kommt. Sicherheit und Kontrolle sind also in diesem Teil des Landes groß geschrieben, regelmäßige Überprüfungen für jedermann an der Tagesordnung.

Hirten ziehen um diese Jahreszeit aus den Niederungen mit ihren Familien auf die Sommerweiden um dort für die nächsten 3 bis 4 Monate in den Bergen zu verbringen.

Die zu überquerenden Pässe sind bereits zwischen 2.000 und 3.000 m Hoch und garantieren einen wunderbaren Ausblick auf die darunterliegenden Täler. Wenn man an einer der Teeküchen eine kurze Pause macht, ist man auch hier schnell von Schaulustigen umringt. Der erste Schnee lädt zu einer kurzen Schneeballschlacht ein.

Die Straßen werden immer rauer, die Bedingungen erinnern mich an eine frühere Tour durch Tadjikistan – auch dort war ähnliche Bedingungen vorzufinden. Wenn wir unterwegs auf andere Motorradfahrer oder indische Touristen trafen, war es natürlich obligatorisch, für ein Selfie zur Verfügung zu stehen

Srinagar ist die Hauptstadt des Kashmir, ich kenne die Stadt relativ gut, deshalb hielten wir den Aufenthalt so kurz wie möglich. Von hier aus geht es weiter nach Ladakh, also in den hohen Himalaya. Es würden Pässe zu überqueren sein, die Höher als 5.000 m sind. Wir würden Schnee und Matsch vorfinden. Deshalb war es ratsam die letzte Gelegenheit zu nutzen und neue, offroad-taugliche Reifen aufzuziehen.

Zoji La heißt der erste hohe Pass auf dem Weg nach Ladakh. 3.500 m hoch und teilweise unter Schnee. Mit unseren Motorrädern hatten wir einen riesen Vorteil gegenüber den normalen Fahrzeugen. Wir konnten die sich langsam den Berg hinauf windende Kolonne überholen und verloren an diesem Tag damit nicht Stunden, wie wir später von anderen Verkehrsteilnehmern gehört hatten.

Nachdem wir die letzte rein muslimische Stadt Kargil passiert hatten, kamen wir nach Lakah. Jenen Teil der indischen Bergregionen, in der ich mich am Wohlsten fühle. Ladakh ist eine Hochebene mit einer durchschnittlichen Seehöhe von ungefähr 3.500m. Bergspitzen die über 7.000m in die Höhe ragen, karge Steinwüsten und grüne Oasen prägen diesen, mehrheitlich von Buddhisten bewohnten Landstrich. Sowohl für Trekking als auch für abenteuerliche Motorradtouren ist Ladakh einer der schönsten Plätze der Erde. Unser erstes Ziel ist Lamayuru, ein Ort im Westen der Region, von dem aus man eine gute Gelegenheit für Ausflüge ins ehemalige sagenumwobene Königreich Zanskar hat. Zwei Pässe mit 3.700 und 4.100 waren noch zu überqueren, bevor wir in der Abenddämmerung in Lamayuru unsere Unterkunft beziehen konnten.

Cu Henry

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