Mandu, Madhya Pradesh, Indien
Die Kumbh Mela war anstrengend, seit knapp 36 Stunden hatten wir nicht mehr geschlafen, dementsprechend zermürbend war es, die knapp 150 Km von Ujjain nach Mandu, einer kleinen historischen Stadt in Madhya Pradesh, weiterzufahren. Kurz außerhalb von Ujjain bekamen wir in einem Restaurant ein hervorragendes Chana Masala, mit etwas Chapati und Reis, bevor wir uns auf den herumstehenden Liegen für eine Stunde auf’s Ohr hauen konnten. Neben dem Essen gehörte auch einmal der zuvor erlebte Rummel verdaut.
Mandu ist eine Ruinenstadt in Madhya Pradesh die sich über sechs Kilometer an einem Steilhang erstreckt. Dieser Ort ist seit dem 6 Jhdt. immer wieder Residenz unterschiedlicher Prinzen, Fürsten und Mogulherrschern. Das besondere an den gut erhaltenen, historischen Bauwerken ist aber, dass sie noch vom letzen afghanischen Herrscher dieser Region stammen – es sich also um afghanische Paläste und Moscheen handelt. Der gesamte Burghügel war früher ein wichtiger militärischer Aussenposten und über lange Zeit von einem 37 km langen Steinwall umgeben. Besonders interessant ist im Inneren der Jahaz-Mahal Palast mit seinen riesigen Schwimm-Teichen, den der Mogul ausschließlich für seine Harems-Damen erbauen ließ.
Bei den hohen Temperaturen waren kaum Besucher vor Ort. Die wenigen einheimischen Touristen hielten sich hauptsächlich an den kühleren Plätzen im Schatten der Mauern oder unter Bäumen auf. Selbst die Selfies mussten im Schatten fotografiert werden.
Bevor wir zu Kumbh Mela zurück kehren, haben wir noch etwas Zeit. Deshalb geht es vorerst weiter in Richtung Süden nach Ajanta und Ellora.
LG Heinz