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#13 – Rajasthan – Udaipur

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Udaipur, Rajasthan, Indien

Die lokale Story – was so passiert ist

Geschätzte 10 Stunden würden wir von Jaisalmer nach Udaipur für die etwas mehr als 500 km der nächsten Etappe benötigen. Also war der Aufbruch für 4 Uhr morgens festgelegt, um in den ersten, kühlen Stunden des Tages so viele Kilometer wie möglich zurückzulegen, bevor die große Hitze einsetzt. Nachtfahrten in Indien sind etwas besonderes, schlechte Straßenbedingungen, unbeleuchtete Fahrzeuge und Tiere machen das Motorrad-Fahren so richtig gefährlich. Der Vorteil Frühmorgens zu starten ist, dass zumindest der Schwer-Verkehr, also LKW’s und Busse noch nicht auf der Straße sind. Dafür bekommt man es im Morgengrauen vermehrt mit Traktoren, Ochsenkarren und Tieren zu tun. Vor allem streunende Hunde bewegen sich um diese Zeit entlang der Straßen, kreuzen sie plötzlich und sind immer eine potenzielle Gefahr. Unzählige, von Fahrzeugen überrollte Hundekadaver zieren die Straßen. Eine Kollision mit einem Hund kann auch für den Biker tödlich enden, wenn er falsch reagiert. Wichtig ist, das Fahrzeug immer zu stabilisieren und nicht selbst zu Sturz kommen. Auch wenn es gegen die eigenen Reflexe geht, bedeutet das im Einzelfall: Auch wenn es jetzt hart klingt, aber lässt sich die Kollision mit einem Hund, oder einem Tier in ähnlicher Größe nicht vermeiden – nicht das Motorrad verreißen, keine Vollbremsung! Im Zweifelsfall Gas geben – je stabiler die eigenen Lage, je höher die Bewegungsenergie um so größer ist die Chance, ohne Sturz davon zu kommen. Gilt allerdings nur für Kleintiere – bitte nicht bei Kühen oder Elefanten versuchen! ;-). Wir hatten zuvor über solche Situationen gesprochen. Ich bin sehr froh, dass er richtig reagiert hatte – bei mir war es auf dieser Fahrt 2 Mal sehr knapp und Nigel hatte eine Kollision mit einem Hund, ohne selbst Schaden zu nehmen.

Wir sind ständig Überland in Gegenden unterwegs, in die normalerweise keine Touristen kommen. Für die Leute in den Dörfern sind wir dadurch eine Attraktion, im Zeitalter der Handy-Fotografie möchte jeder ein Selfie mit uns machen. Es reicht schon, wenn man nur kurz stehen bleibt, um etwas Wasser oder Tee zu trinken. Innerhalb von Minuten ist man von -Zig Menschen umringt – jeder im Dorf möchte mit auf den Fotos sein.

Udaipur ist die letzte Station in Rajasthan, bevor es weiter in den Süden nach Ujjain, in den Bundesstaat Madhya Pradesh zur Kumbh Mela geht. Udaipur liegt an zwei Seen und verdankt dieser Tatsache den Beinamen „Venedig des Ostens“. Ähnlich wie in allen älteren Städten Rajasthans besteht auch hier die Altstadt aus einem weit verzweigten Labyrinth verwinkelter, enger Gassen. Zahlreiche Tempel, Paläste und Havelis sorgen für ein besonderes, orientalisches Flair.

Etwas ausserhalb der Stadt, auf einem Hügel befindet sich der Monsun-Palast, eine Ruine aus dem 18.Jhdt mit eine großartigen Blick über die beiden Seen der Stadt. Die Hügel rund um den Palast wurden vor ungefähr 15 Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt und dienen als Rückzugsgebiet für die letzten frei lebenden Leoparden in dieser Region.

Berühmtheit erlangte die Stadt auch durch den James-Bond-Film „Octopussy“, der 1983 zum Teil in Udaipur gedreht wurde. Der Stadt-Palast und der Lake-Palast wurden durch diesen Film besonders hervorgehoben.

Wir konnten uns auf diese Stadt leider nicht richtig konzentrieren, mehr als 2 Nächte waren leider nicht möglich, da wir pünktlich am 9. Mai um 3 Uhr morgens auf der Kumbh Mela in Ujjain beim Shukla/Akshey Tritya – Fest sein wollten. Ujjain ist ungefähr 350 Km südlich von Udaipur gelegen. Unser Plan lautete also, am Vorabend um ungefähr 21:00 Uhr in Udaipur abzufahren um pünktlich beim großen Fest zu sein. Diese Nachtfahrt war wirklich die Hölle, da nicht nur wir sondern auch viele Inder die gleiche Idee hatten. Extremes Verkehrsaufkommen in der Nacht sind ein Graus. Zwischendurch konnten wir gegen Mitternacht an einem Restaurant entlang der Straße ein kurzes Schläfchen halten, bevor es zu diesem einzigartigen Fest weiterging.

Cu Henry

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