Phnom Penh, Cambodia
Bevor ich von Laos nach Kambodscha weiterreisen konnte, musste ich leider einen Umweg über Bangkok in Thailand machen. Die direkte Weiterreise war mir leider nicht möglich, der Grund dafür war ziemlich banal. Mein Reisepass war voll – keine freie Seite war für das ganzseitige, kambodschanische Visum vorhanden. Ich hatte mir eigentlich gedacht, es sei kein Problem für ein neues Visum eine bereits bereits gestempelte Seite zu verwenden, also den bestehenden Eintrag zu überkleben. Als ich dem Grenzer bei der Einreise nach Laos diesen Vorschlag gemacht hatte, wurde er ziemlich böse und so wie er geschaut hat, hatte ich wohl Glück, dass er sich herabließ die letzte freie Seite für das laotische Visum zu verwenden und ich überhaupt noch rein durfte. Die einzige österreichische Vertretung für die Länder Laos, Kambodscha, Vietnam und Thailand sitzt in Bangkok – also hieß es zurück an den Ausgangspunkt. Nachdem ich von der Botschaft erfahren hatte, es dauert 4 Wochen, bis ein neuer ausgestellt und nach Bangkok weitergeleitet wird, hatte ich mich schon auf einen längeren Aufenthalt auf einer der vielzähligen Thailändischen Inseln eingestellt. Umso erfreuter war es, dass mein Reisepass durch eine einfache Bestätigung um 3 weitere Seiten für die Nutzung durch Visa freigeben werden konnte. Den neuen Reisepass ließ ich direkt an die Botschaft nach Singapur weiterleiten, weil dort kam ich nach meiner Planung in den nächsten Wochen einmal vorbei, einer raschen Weiterreise stand also nichts mehr im Wege.
3 Tage nach Ankunft in Bangkok passierte ich bereits die Grenze zwischen Thailand und Kambodscha mit dem Ziel Sihanoukville, einer Stadt im Süden des Khmer-Staates. Mein Ziel war Kho Rong, eine kleine, der Stadt vorgelagerte Insel.
Die Insel war sehr klein und irgendwie lässig, aber das Publikum ziemlich Jung, hauptsächlich Backpackers – deshalb war täglich Party bis in die frühen Morgenstunden angesagt, an Schlafen war vor 4 Uhr Morgens kaum zu denken.
Die meisten den Lokale und Guest Houses wurden von Ausländern betrieben, die genau wussten, wie sie ihr Internationales Publikum zu bedienen hatten. Während der paar Monate Hochsaison geht es dort ziemlich rund, viele Inselbewohner finden während der Zeit eine (eher unterbezahlte) Beschäftigung.
Um diesem Trubel zu entkommen, könnte man per Boot in eine der entlegenen Buchten fahren und sich in ein exklusives Resort einmieten. Die Preise dort übersteigen allerdings mein Reisebudget, also gings nach 2 Nächten wieder runter von der Insel und auf dem schnellsten Weg weiter in Richtung Norden – in die Hauptstadt Pnomh Penh.
Etwa 2 Mio Menschen leben in Phnom Penh. Sie liegt an einem Seitenarm des Mekong und das Leben in dieser Stadt ist im Vergleich zu anderen Hauptstädten der Region noch relativ beschaulich. Ausgedehnte Grünflächen und Alleen lassen die Stadt ruhiger erscheinen als die anderen Hauptstädte in dieser Region – obwohl auch in Phnom Penh mehr als 500.000 Kleinmotorräder unterwegs sind.
Natürlich gibt es auch eine Reihe von Wat’s, also buddhistischer Klöster, die man besuchen kann.
Zufällig hatte ich auch das Glück, beim Historischen Museum die Übergabe einer Steinskulptur zu beobachten. Die Zeremonie war ziemlich feierlich, im Mittelpunkt stand neben der Statue auch eine ranghohe Persönlichkeit, zu dessen Ehren ein traditioneller Tanz aufgeführt wurde.