Luang Prabang, Laos
Luang Prabang ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im bergigen Norden von Laos und gilt als historische Naturschönheit am Mekong. Luang Prabang war ebenfalls die Hauptstadt des historischen Königreiches Lan Xang und des franzöischen Protektorates. Bis zur Abschaffung der Monarchie im Jahre 1975 war sie die Königsstadt.
Obwohl Laos seit dem Ende des Indochina-Krieges im Jahre 1975 eine kommunistische Ein-Parteien Regierung besitzt, ist der Tourismus im Land seit 1991 privatisiert. Luang Prabang ist eines der touristischen Zentren des Landes, ist in der Hochsaison so um den Jahreswechsel für meine Begriffe heillos überlaufen. Man bekommt hier alles, solange man ausreichend Geld dafür auf den Tisch legt.
Ich bin am 31.12. so gegen 18:00 Uhr in der Stadt angekommen. Die Zimmersuche hatte sich als schwieriger als erwartet herausgestellt, weil auf Grund der vielen Besucher fast alle belegt waren. Aber nachdem ein passendes gefunden war, ging’s gleich einmal ins Zentrum. Ich war wirklich überrascht, was dort am Silvesterabend los war.
Per Zufall kam ich in eine Runde von Bekannten, von denen die meisten bereits auf dem selben Boot waren – eine Österreicherin mit ihrem Deutschen Mann, ein Engländer, eine Amerikanerin, eine Deutsche, zwei Australier. Wie es sich bei solchen Gelegenheiten dann ergibt, ging bis um 4 Uhr morgens die Post ab. Pünktlich um Mitternacht gab es laotischen Sekt – die Flasche war schön, der Inhalt grauslich – hatte nach Himbeer-Brause ohne Alkohol geschmeckt. Den Donauwalzer konnte der DJ des Lokals leider nicht liefern.
Obwohl es hier in den Bergen abends um einiges kühler ist als im Süden, erwacht die Stadt mit Einbruch der Dunkelheit so richtig zum Leben. Straßenküchen und der für Touristen bestimmte Night-Market werden aufgebaut, fliegende Händler bieten ihre Waren feil, die Restaurants füllen sich, die Einheimischen verlegen ihr Speisezimmer auf den Gehsteig und hunderte Menschen strömen durch die Straßen.
Luang Prabang wird auch die Stadt der 1000 Klöster und Tempel genannt. Ich weiß nicht, wie viele es wirklich sind, aber man benötigt einige Tage um sie alle zu besuchen. Die Pagoden sind bei weitem nicht so modern und kitschig wie es sehr oft in Thailand der Fall ist. Wenn man hier durch die Anlagen geht, merkt man die Jahrhunderte lange Geschichte und die Verbundenheit der Bevölkerung mit dem buddhistischen Glauben. Die Religion wird hier gelebt und von den Menschen getragen, das sieht man auch an der Anzahl der Mönche, die hier leben.
Ich konnte mir nicht alle dieser Tempel ansehen, obwohl es das sicherlich Wert gewesen wäre. Jene, die in der Nähe des Stadtzentrums liegen konnte ich besuchen – die restlichen stehen auf meiner Bucket-List – also sollte ich nochmals hierher kommen, werden sie besichtigt. Leider muss ich relativ rasch in Richtung Süden weiter. Liebe Grüße Heinz