Der Phong Nha Khe Bang Nationalpark liegt im Westen Zentral-Vietnams und bildet ein grenzübergreifendes Naturreservat mit dem Hin Namno Bio Diversity Area in Laos. Neben einer Reihe von Raubkatzen wie z.B. wild lebende Tiger findet man hunderte andere seltene Spezies – Insekten, Vögel, Säugetiere – die dort ein vom Menschen unberührtes Leben führen können. Die Karstberge von Phong Nha gehören zu den Ältesten in Asien und sind bereits vor mehr als 400 Mio Jahren entstanden. Natürlicher Urwald, schwer zugängliche tiefe Schluchten und Flüsse sowie ausgedehnte Höhlensysteme machen dieses Gebiet zu einer beliebten Destination für viele abenteuerlustige Touristen aus aller Welt.
Auch die Hang Son Doong Höhle – die größte Höhle der Welt befindet sich hier – sie gilt als eine der spektakulärsten Naturattraktionen Süd-Ost-Asiens. Die Haupthöhle ist 200 m hoch, 150 m breit und über 5 Km lang. Leider ist das kein Ausflugsziel für eine Tagestour – um zu dieser Höhle zu gelangen muss man sich mehr als ein Jahr zuvor anmelden. Man begibt sich dann auf eine 7-tägige Expedition mit 20 Trägern und bezahlt ungefähr 3.000 USD dafür.
Es gibt hier aber eine Reihe von Höhlen die man besuchen kann – wie z.B. die Phong Nha Höhle. Sie ist nur über einen Fluss zu erreichen und man fährt dort das Höhlensystem mit dem Boot ab.
Die Phong Nha Höhle habe ich ausgelassen, dafür habe ich die Paradieshöhle besucht – auch diese Höhle ist riesig und ein einzigartiges Naturschauspiel. Um zum Eingang zu gelangen, muss man zuerst 20 min den Berg hinaufsteigen – das kann bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ganz schön schweißtreibend sein – spätestens in der Höhle wird man dann wieder schön runtergekühlt. Der Aufstieg zahlt sich auf jeden Fall aus – ich hatte nur wieder einmal das Pech, dass unmittelbar vor mir ein Autobus voller Chinesen reingeschneit ist. Da musste ich die erste Drängerei abwarten – konnte dann aber fast alleine die Höhle erkunden.
In Phong Nha hatte ich eine schlechte Serie – in Bezug auf platte Reifen. Innerhalb von 2 Tagen hatte es mich 3 x erwischt. Das erste mal als ich ankam. Der Hinterreifen wurden gleich in der nächsten Werkstatt repariert. Am nächsten morgen kam ich dann genau 3 km und ich konnte schon wieder schieben. Da ich gerade am Rande vom Ort Phong Nha war, half mir ein Anwohner auf seinem Anwesen den Patschen zu picken, während 3 m daneben ein Imker seiner Arbeit nachging.
Das dritte mal war es ein bisschen Ärger – auf einer kleinen Straße im Nationalpark unterwegs in Richtung laotischer Grenze, war wieder einmal die Luft draussen. 30 km von der Hauptstraße entfernt in der Einöde gibt es angenehmere Erlebnisse. Ich wusste, dass irgendwann ein Dorf kommen sollte und schob also weiter in Richtung Laos, als ein Motorrad neben mir hielt. Die beiden Burschen hatten zwar keine Pumpe mit, bestätigten aber mit Händen und Füßen, dass das Dorf bald auftauchen sollte. Der nächste der Vorbeikam hatte eine Pumpe dabei, wollte aber Geld dafür, dass er mir den Reifen aufpumpt. Ich hatte das irgendwie schäbig gefunden und ihn relativ unsanft weitergeschickt. Als dann wieder 10 Minuten später , das Dorf noch nicht in Sicht war, dafür aber 2 Mopeds mit 6 jungen Vietnamesen auftauchte wurde mir das erste Mal so richtig mulmig – sie erklärten mir, dass es bis zum nächsten Dorf noch 10 Km seien. Gleichzeitig mit ihnen tauchte auch noch ein Auto mit einer elektrischen Pumpe auf – alle Versuche wieder Luft in den Reifen zu bekommen scheiterten.
Die Jungen waren sehr nett – während das Auto gleich weiterfuhr boten sie mir an, mit mir gemeinsam das Motorrad bis ins Dorf zu schieben. Einer nach dem anderen Abwechselnd, näherten wir uns dem Dorf langsam. Bei dieser Geschwindigkeit würde es voraussichtlich noch drei Stunden dauern, also fragte ich einen der jungen Männer, ob es nicht möglich wäre mit einem ihrer Motorräder ins Dorf zu fahren und den Mechaniker mit samt dem Werkzeug her zu bringen. Es dauerte ungefähr 5 Minuten bis sie verstanden was ich von ihnen wollte und weitere 1 1/2 Stunden, bis der Mechaniker vor Ort war. Mit einfachsten Mitteln benötigten wir nochmals eine Stunde, bis meine kleine Honda wieder fahrtüchtig war. Als ich sie fragte, was sie für den Aufwand bekommen würden – bekam ich zur Antwort: Nichts, es war Ihnen eine Freude. Darauf hin wollte ich mit ihnen ins Dorf fahren und ein oder zwei Runden Bier für die Gruppe schmeißen – auch das lehnten sie ab und meinten, ich solle lieber so schnell wie möglich nach Phong Nha zurück – wer weiß wie lange der Reifen halten würde. Womit sie schließlich recht behalten sollten. Nach unfreiwilligem, mehrstündigen Aufenthalt kam ich kurz vor Dunkelheit zurück ins Hotel.
Als ich am nächsten Morgen Richtung Norden weiterfuhr hatte ich wieder wenig Luft im Reifen. Nachdem im Ort kein Ersatzschlauch zu finden war, ließ ich den Reifen voll aufpumpen in der Hoffnung, dass ich zumindest soweit kommen würde, bis ich bei erster Gelegenheit den Schlauch wechseln konnte – was dann auch so geschah.
Hallo, das ist nur ein Testkommentar